Das Ende der Zwangsrouter

So ein Kabelanschluss ist schon was tolles. Kabel Deutschland (heute Vodafone) hat hier im Ort schon 100 MBit/s angeboten, da war bei der Telekom von der großen Ausbau-Initiative noch nicht einmal etwas zu erahnen. Mittlerweile werden gar 200 MBit/s oder sogar 400 MBit/s zu bezahlbaren Preisen angeboten. Alles super, könnte man meinen, aber da hat man noch nicht die Bekanntschaft mit dem Zwangsrouter von Vodafone gemacht. Ein Billig-Modem wie es im Buche steht. Software-Qualität findet man woanders und auch der Einfallsreichtum zum Abkassieren findet keine Grenzen. WLAN? Kostet 2 Euro im Monat. Das Modem ist so schlecht, du möchtest lieber ein ordentliches? Kein Problem, für nur 5 Euro im Monat schicken wir dir eine FritzBox, die funktioniert. Und nach kurzer Zeit hast du sie auch doppelt und dreifach bezahlt. Toll, nicht? Ach, du möchtest lieber ein eigenes Modem verwenden? Nein, das geht nicht. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder seine eigene, brauchbare Hardware verwenden würde.

Zum Glück war man bei der Bundesnetzagentur anderer Meinung, und so gab es zum 1. August 2016 eine Gesetzesänderung, mit der der Routerzwang abgeschafft wurde. Das bedeutet zwar nicht, dass die Zugangsanbieter ihre Kunden nicht mehr nerven dürfen, und auch die Hardware kann den Kunden noch aufgezwungen werden, der Kunde hat aber jetzt das Recht eigene Hardware einzusetzen.

Wie so viele Kunden habe ich unter dem Billig-Router von Vodafone sehr gelitten. Die dauernden Verbindungsabbrüche und Neustarts zermürben die ganze Familie. Entsprechend groß war die Hoffnung auf Besserung, als ich die FritzBox 6490 Cable bestellt habe. AVM war mit dieser der erste Anbieter, der ein Modem für den Kabelanschluss frei verkäuflich im Handel anbietet.

Zur Einrichtung ist ein Aktivierungscode notwendig, den man vom Zugangsanbieter erhält. Bei neuen Verträgen soll dieser ungefragt ausgehändigt werden, doch Bestandskunden erhalten ihn nicht automatisch. Er muss dann beim Anbieter angefordert werden. (Bei Vodafone geht das zum Beispiel hier.)

Hat man den Aktivierungscode, dann geht die Installation der FritzBox reibungslos vonstatten. Bei den FritzBoxen ist man das ja auch gewöhnt. Also Billig-Box ab- und die neue Box angesteckt, kurz eingerichtet, fertig. Und seitdem herrscht Ruhe und Gelassenheit im Hause Klein, denn die FritzBox hat uns seitdem nicht enttäuscht. Keine Abstürze, keine Instabilitäten, keine Probleme. Die Kiste läuft einfach und wir sind glücklich.

Danke, liebe Bundesnetzagentur!

Daniel Klein
iOS-Entwickler, Autor, Fotografie-Azubi, Apple-Fanboy und Töchterchen-Fan. Er schreibt hier über alles was er spannend findet.